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Verkäufer Solomon schreibt zu: Bleib noch eine Weile

von Solomon Ololagbose

Stay a while longer

We’ve all said it — or wished we had. After a long dinner with friends, when the music’s still playing softly and no one wants to leave. After a deep conversation, when silence feels like comfort. „Bleib noch eine Weile.“ It’s not just about time — it’s about connection.

Sometimes, it’s a quiet hope: that someone we love won’t walk away just yet. That the evening won’t end. That the goodbye can wait.

For others, these words carry more weight. Like the student hoping for a visa extension. Or the refugee waiting for the chance to feel at home. „Stay a while longer“ becomes a question of safety, of belonging.

We say it to friends, to family, to lovers. Sometimes with a smile. Sometimes through tears. We say it when we’re not ready for the moment to end — or the person to go.

Maybe the world wouldn’t feel so rushed if we all said it more often. If we let each other stay a little longer — in a conversation, in a hug, in a place that feels like home.

This July, let those words come freely. Invite someone to linger. Call someone you miss. Sit longer in the quiet. Make room for presence.

Because sometimes, the most meaningful moments in life happen when we simply say: Stay a while longer.

Deutsche Version: 

Bleib noch eine Weile

Wir alle haben es schon gesagt – oder uns gewünscht, wir hätten es gesagt. Nach einem langen Abendessen mit Freunden, wenn die Musik noch leise spielt und niemand wirklich gehen will. Nach einem tiefen Gespräch, wenn das Schweigen sich wie Geborgenheit anfühlt. „Bleib noch eine Weile.“ Es geht dabei nicht nur um Zeit – sondern um Verbindung.

Manchmal ist es eine leise Hoffnung: dass jemand, den wir lieben, noch nicht geht. Dass der Abend nicht endet. Dass der Abschied noch warten kann.

Für andere haben diese Worte mehr Gewicht. Wie für den Studenten, der auf eine Verlängerung seines Visums hofft. Oder dem Geflüchteten, der endlich irgendwo zu Hause sein will. „Bleib noch eine Weile“ wird zu einer Frage nach Sicherheit, nach Zugehörigkeit.

Wir sagen diese Worte zu Freunden, zur Familie, zu Geliebten. Manchmal mit einem Lächeln. Manchmal unter Tränen. Wir sagen sie, wenn wir nicht bereit sind, dass ein Moment endet – oder ein Mensch geht.

Vielleicht würde sich das Leben auf dieser Welt weniger gehetzt anfühlen, wenn wir sie öfter sagen würden. Wenn wir einander ein wenig mehr Zeit schenkten – in einem Gespräch, einer Umarmung, an einem Ort, der sich wie ein Zuhause anfühlt.

Nimm dir im Juli die Freiheit, diese Worte auszusprechen. Lade jemanden ein, zu bleiben. Ruf jemanden an, den du vermisst. Sitz ein bisschen länger in der Stille. Mach Platz für den Augenblick.

Denn manchmal entstehen die bedeutungsvollsten Momente im Leben genau dann, wenn wir einfach sagen: „Bleib noch eine Weile.“