Vom Druckerlehrling zum Apropos-Herausgeber
Seit 1. April ist Christian Moik der neue Herausgeber von Apropos und Geschäftsführer der Sozialen Arbeit gGmbH, die zahlreiche Einrichtungen im Wohnungslosen- und Arbeitslosenberatungsbereich unter ihrem Dach versammelt. Der gebürtige Salzburger startete seine berufliche Karriere als Druckerlehrling und arbeitete zuletzt als Jurist in der Fachstelle für Gefährdetenhilfe innerhalb der Sozialen Arbeit gGmbH. Mit diesem Interview heißen wir unseren neuen Chef willkommen.
von Michaela Gründler
Wie war Ihr Werdegang?
Christian Moik: Ich habe einen sehr bunten Lebenslauf. Nach einer Lehre bei der Druckerei Huttegger als Buch- und Offsetdrucker, einigen Stationen in diversen Druckereien und einer Selbständigkeit mit einem Fitnessclub begann ich berufsbegleitend das Studium der Rechtswissenschaften, das ich 2012 beendete. Während und danach folgten Stationen in einer Anwaltskanzlei, im Notariat, in einer Zeitarbeitsfirma, in einem metallverarbeitenden Betrieb und vor meinem Start in der Soziale Arbeit gGmbH noch in einer Unternehmensberatung.
Weshalb wurde es schlussendlich der Sozialbereich?
Christian Moik: Das verdanke ich einem Zufall und auch ein wenig meiner Frau, die mich zu diesem Schritt ermutigt hat. Ich war 2015 in einer Phase, in der ich mein Leben überdacht und nach einer neuen Herausforderung gesucht habe – abseits des üblichen privatwirtschaftlichen Leistungsprinzips. Es entstand in mir der klare Wunsch, meine bisherigen Erfahrungen dafür einzusetzen, um Menschen in ihrer teilweise aussichtslosen Situation zu unterstützen. Mir wurde ein Stelleninserat als Jurist bei der „Fachstelle für Gefährdetenhilfe“ zugespielt. Somit konnte ich dort seit Mai 2015 meine Fähigkeiten einsetzen. Nun habe ich die Chance bekommen, gemeinsam mit einem tollen Team positive Dinge in die Tat umzusetzen.
Worauf freuen Sie sich in Ihrer neuen Funktion?
Christian Moik: Ich übernehme von meinem Vorgänger Alfred Altenhofer ein in allen Bereichen bestens organisiertes Unternehmen und ein motiviertes Team. Dies ermöglicht es mir, in Ruhe in der neuen Aufgabe zu wachsen. Ich möchte Bewährtes fortführen und trotzdem versuchen, in gewissen Bereichen, wenn notwendig, neue Impulse zu setzen und eigene Ideen einzubringen. Es wird eine spannende Aufgabe, die verschiedenen Bereiche der Sozialen Arbeit gGmbH mit all ihren Unterschiedlichkeiten gemeinsam mit allen Mitarbeitern*innen weiterzuentwickeln.
Vom Kollegen zum Chef, ein nicht immer einfacher Übergang: Wie legen Sie Ihre Führungsrolle an?
Christian Moik: Ich wäre wohl nicht sehr authentisch und glaubwürdig, würde ich nun diese Führungsposition dafür verwenden, den Chef zu spielen. Ich bin und bleibe ja in der Wahrnehmung immer noch der Kollege von vorher und diese Person hat sich auch nicht verändert. Ich bleibe Teil des gesamten Teams – mit dem Unterschied, dass ich nun Führungsverantwortung habe und in letzter Konsequenz Entscheidungen zu treffen habe.
Wie möchten Sie, dass die Soziale Arbeit gGmbH in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird?
Christian Moik: Ich wünsche mir, dass die Soziale Arbeit gGmbH in den Bereichen „Wohnen – Beraten – Beschäftigen“ weiterhin als kompetenter Partner wahrgenommen wird. Und zwar nicht nur für unsere Partner, sondern auch einer breiteren Öffentlichkeit.
Was ist Ihr Lebensmotto?
Christian Moik: Ich versuche dem Leben mit heiterer Gelassenheit zu begegnen. Damit meine ich, keine vorschnellen emotionalen Entscheidungen zu treffen, sondern lieber noch einmal eine Nacht darüber schlafen.