Wie alles begann

Apropos ist ein parteiunabhängiges, soziales Zeitungsprojekt der Sozialen Arbeit gGmbH und hilft seit 1997 Menschen in sozialen Schwierigkeiten, sich selbst zu helfen. Die Straßenzeitung wird von professionellen Journalist:innen gemacht und von Männern und Frauen verkauft, die obdachlos, wohnungslos und/oder langzeitarbeitslos sind.

In der Rubrik „Schreibwerkstatt“ haben Apropos-Verkäufer:innen die Möglichkeit, ihre Erfahrungen und Anliegen eigenständig zu artikulieren. Diese Sprachrohr-Funktion ist einzigartig in der Medienwelt.

Uns ist es wichtig, Hoffnung zu vermitteln und Krisen als Wandlungsmomente zu betrachten. Dafür erzählen professionelle Journalist:innen und Betroffene jeden Monat informative Geschichten, berichten über soziale Hintergründe und bieten Einblicke in unterschiedliche Lebenswelten.

Highlights von APROPOS

  • Am 1. Dezember 1997 erscheint die erste Ausgabe der Salzburger Straßenzeitung unter dem Namen „Asfalter“ in einer Auflage von 5.000 Stück.  Sie ist ein soziales Zeitungsprojekt der Sozialen Arbeit GmbH.
  • Aufgrund eines Rechtsstreits mit zwei ehemaligen Redakteuren heißt die Salzburger Straßenzeitung ab Oktober 2003 „Apropos“. Das Land Salzburg fördert Apropos seit dem Beginn. Zwei Drittel erwirtschaftet Apropos selbst.
  • Im November 2003 erlaubt Joanne K. Rowling den deutschsprachigen Straßenzeitungen, das erste Kapitel von „Harry Potter und der Orden des Phönix“ vorab exklusiv zu drucken, um „ihre Auflage zu steigern und damit verstärkt auf die sozialen Anliegen der Zeitungsprojekte aufmerksam zu machen“, so der Carlsen Verlag. 21 Straßenzeitungen aus Österreich, Deutschland und der Schweiz nehmen an dieser Aktion teil.
  • Am 17. November 2003 erscheint Salzburgs erstes Straßenbuch „Alles bei Leopoldine.“ 15 Apropos-AutorInnen veröffentlichen darin ihre Texte. Fotograf Luigi Caputo stellt kostenlos Fotos zur Verfügung. Die erste Auflage von 1.720 Stück war binnen eines Monats verkauft. Auch die zweite Auflage mit 1.500 ist vergriffen.
  • Zur 100. Ausgabe (Juni 2006)  schenken uns die Kommunikationsagentur ikp und der Grafikdesigner Tom Grundnigg die Kampagne „Kostet wenig. Bringt viel.“
  • Salzburgs erster Straßenkalender „Auf den zweiten Blick“ kommt im Dezember 2006 in einer Auflage von 1.500 Stück auf den Markt, wieder mit Fotos von Luigi Caputo. Ausverkauft.
  • Apropos erscheint im September 2007 zum letzten Mal im alten „Outfit.“ Die Kommunikationsagentur ikp und Tom Grundnigg von der Idealfabrik schenken Apropos zum 10. Geburtstag im Oktober 2007 ein neues Layout. Mittlerweile erscheint die Zeitung in einer Auflage von 10.000-12.000 Stück. 60 Männer und Frauen verkaufen Apropos.
  • Salzburgs erstes Straßen-Kochbuch erscheint Anfang Dezember 2007. Mit kulinarischen Verkäufer:innenporträts und guten, günstigen und gesunden Rezepten.
  • Zum 10-jährigen Jubiläum im Dezember 2007 bekommt unser Verkaufsteam eine eigene Straßenuniform,  unentgeltlich entworfen vom Salzburger Modedesigner Christian Anton J. Wenger.
  • Aufgrund des großen Erfolges erscheint Anfang Dezember 2008 das zweite Straßenkochbuch. Statt sechs Verkäufer:innen präsentieren dieses Mal 12 Apropos-Frauen und -Männer ihre Lieblingsrezepte und was Genuss für sie bedeutet.
  • Im Juli 2008 wurde Chefredakteurin Michaela Gründler als erste Österreicherin und einzige Europäerin in den fünfköpfigen Vorstand des internationalen Straßenzeitungsnetzwerkes (INSP) gewählt, in dem sie sich bis Juni 2011 engagiert.
  • Im Dezember 2008 besucht Bundespräsident Heinz Fischer die Apropos-Redaktion.
  • Im März 2009 erhält Apropos den René-Marcic-Preis für herausragende publizistische Leistungen und glaubwürdigen Journalismus.
  • Apropos wird salonfähig: 2010 geben Buhlschaft Birgit Minichmayr und Jedermann Nicholas Ofczarek Apropos vor allen anderen deutschsprachigen Medien ein Exklusiv-Interview.
  • Apropos kostet seit August 2010 statt 2 Euro nun 2,50. Die Hälfte bleibt wie immer dem Verkäufer/der Verkäuferin.
  • Im November 2010 erscheint das Apropos-Lese-Buch „Denk ich an Heimat“. 15 Straßenzeitungs-Autor:innen haben unter der Leitung des Salzburger Schriftstellers Walter Müller mitgewirkt. Das stimmige und schöne Buch mit Fotos von Bernhard Müller und gestaltet von Grafikerin Annette Rollny (beide fokus-design) durchbricht soziale Schranken. Wir sind mit dem Buch beim Salzburger Adventsingen 2010 eingeladen, bei den Rauriser Literaturtagen, wir werden für Lesungen gebucht und veranstalten selbst „Prominente Heimatduette“.
  • Am 1. April 2011 lesen die Autoren Dimitré Dinev, Hera Lind, Walter Müller, der Kabarettist Fritz Egger und Schauspieler Karl Merkatz gemeinsam mit Apropos-Autor:innen im Theater Odeion mit musikalischer Umrahmung von „die.hammerling.“
  • Im Mai 2011 starten die Verkäufer Evelyne & Georg Aigner und Luise Slamanig sowie Schreibwerkstatt-Autorin Hanna S. auf der Frequenz der Radiofabrik (107,5 & 97,3 MHz) ihr selbständig gestaltetes Apropos-Radio. Sie sprechen jeden Monat über soziale Themen und würzen diese mit ihrer Lieblingsmusik und interessanten Studiogästen.
  • Michael Crepaz (Zahntechniker) und seine Frau Anita Crepaz (Psychotherapeutin) engagieren sich seit Juni 2011 im Apropos-Gesundheitsprojekt.
  • Im Herbst 2011 bekommen wir für „Denk ich an Heimat“ den ersten Platz beim Salzburger Volkskulturpreis verliehen.
  • Seit November 2011 bietet Apropos für seine migrantischen Verkäufer:innen einen wöchentlichen Sprachkurs unter der Leitung von Deutsch-als-Fremdsprache-Lehrerin und Journalistin Christina Repolust an. Bald stößt Dolmetscherin Doris Welther zu uns.
  • Im Mai 2012 erhält „Denk ich an Heimat“ einen der 15 Preise der „SozialMarie“, einem Preis für soziale Innovation – aus über 240 Einreichungen.
  • Im Juli 2012 erscheint Apropos im neuen Zeitungsdesign von Grafikdesignerin Annette Rollny (fokus-design), nunmehr in Farbe. Dem vorangegangen sind zwei Fokus-Gruppen: eine Medienrunde im Oktober 2011 mit Alexandra Föderl-Schmid (Der Standard), Andreas Koller (Salzburger Nachrichten), Gerhard Rettenegger (ORF), Elisabeth Klaus (Universität Salzburg), Katharina Krawagna-Pfeifer (Journalistin & Kommunikationsstrategin), Andreas Windischbauer (PR-Agentur ikp) sowie Alf Altendorf (Radiofabrik).  Sowie im November 2011 die „Quer-durch-die-Gesellschaft-Runde“ mit Nicole Berkmann (Konzernsprecherin Spar), Klaus-Peter-Lovcik (Marketingleiter Volksbank Salzburg), Brigitte Promberger (Literaturhaus), Tomas Friedmann (Leiter Literaturhaus Salzburg), Michael König (Diakoniewerk Salzburg), Ingemarie Jungbauer (Werbeagentur Platzl zwei).
  • Im November 2013 erscheint das Buch „So viele Wege“ mit Beiträgen von 32 Straßenzeitungs-Verkäufer:innen unter Anleitung der drei Salzburger Schriftsteller Christoph Janacs, Fritz Popp und Christina Repolust sowie dem Fotografen Bernhard Müller.
  • Im Dezember 2013 feiert Apropos sein 15-jähriges Bestehen im Salzburger Literaturhaus, wo ein Großteil der 32 Verkäufer:innen Texte aus dem Jubiläumsbuch „So viele Wege“ liest.
  • Im August 2013 gewinnt Apropos-Verkäuferin Andrea Hoschek mit ihrem Text „Unser tägliches Brot“ aus dem Buch „So viele Wege“ die Kategorie „Weltbester Verkäuferbeitrag“ des internationalen Streetpaper Awards. Bereits 2011 und 2008 waren Texte von Apropos-Verkäufer:innen unter den Top-5 des internationalen Preises nominiert.
  • Jänner 2014 Die Apropos-Doku von Filmemacher Hubert Neufeld hat Premiere im Das Kino.
  • März 2014 Die „Salzburger Bettelposen“ erregen nationale Öffentlichkeit. Das Gemeinschaftsprojekt der Argekultur, des Salzburger Friedensbüros, des Fotografen Joachim Bergauer und Apropos ist zu sehen bei der Bettelkonferenz, der Universität Salzburg, der Universitätsbibliothek Salzburg u.v.m.
  • April 2014 Das Apropos-Ehepaar Evelyne und Georg Aigner gewinnt mit ihrem Radiobeitrag „Der Leihopa“ den Radio-Wettbewerb der Stadt Salzburg „Salzburg hört hin“.
  • Oktober 2014 Chefredakteurin Michaela Gründler bietet für Verkäufer:innen, Klient:innen von anderen Sozialprojekten und interessierten Leser:innen wöchentlich Kundalini-Yoga an.
  • Oktober 2014 Für das Weihnachtsmagazin „Salzburg & Ich“ ist das Apropos-Team auf Salzburgs Straßen unterwegs.
  • Dezember 2014 Mehr als 30 Verkäufer:innen erzählen von „ihrem“ Salzburg. Die Schreibwerkstätten leitet Christina Repolust.
  • Dezember 2014 Die „Rose für Menschenrechte“ geht an Apropos und weitere 30 Einrichtungen, die sich für arme Menschen aus Südost-Europa einsetzen.
  • Juni 2015 Apropos-Yoga kommt unter die Top-5 des weltweiten Straßenzeitungs-Awards in der Kategorie „Beste Straßenzeitungs-Projekte“.
  • Oktober 2015 Die Apropos-Schreibwerkstatt gestaltet mit dem Frauen-Ensemble Vocal Orange einen gemeinsamen Abend in der Salzburger Liedertafel sowie kurz darauf im Salzburg Museum.
  • Oktober 2015 Erzbischof Franz Lackner verkauft das Apropos-Buch „So viele Wege“ beim Offenen Himmel.
  • Oktober 2015 Künstlerin Moira Zoitl gestaltet gemeinsam mit einer Gruppe von Apropos-VerkäuferInnen die Videoarbeit „Außer Sichtweite – ganz nah“ für die Ausstellung „Wunschbilder“ im Salzburg Museum.
  • Dezember 2015 In „Literatur & Ich“ porträtieren Schriftsteller:innen aus dem deutschsprachigen Raum 42 Apropos-Verkäufer:innen. Kooperationspartner: Literaturhaus Salzburg
  • Dezember 2015 Nobel-Gastronom Stefan Brandtner und sein Paradoxon-Team laden zu zwei Tischgesellschaften und einer Punsch-Roas. Während des gesamten Monats steht Apropos im Mittelpunkt des Hauben-Restaurants.
  • März 2016 Apropos ist wieder einmal kulturell unterwegs. Dieses Mal im Domquartier. Gemeinsam waren wir schon im Salzburg Museum, Museum der Moderne, Rupertinum, Traklhaus, periscope, Mozarts Geburtshaus, Glockenspiel, Sattler Panorama u.v.m.
  • Im Juni 2016 erreichte „Literatur & Ich“ beim internationalen Straßenzeitungs-Award das Finale in der Kategorie „Bester Durchbruch“.
  • Oktober 2016 Verkäuferin Luise Slamanig ist eines der Testimonals der Plakatkampagne anlässlich 10 Jahre Hunger auf Kunst und Kultur.
  • März 2017 Das Apropos-Kundalini-Yoga wechselt vom Seminarraum der Jugendorganisation Akzente in den Spa-Bereich des Nobelhotels „Villa Auersperg“.
  • August 2017 20 Jahre Apropos wird mit einem Picknick in Hellbrunn gefeiert.
  • September 2017 es finden regelmäßige Stadtführungen mit Georg und Evelyn Aigner statt. „Überleben“, „Spurwechsel“ und „Schattenwelt“. Anmeldungen unter: stadtspaziergang(at)apropos.or.at
  • Oktober 2017 Apropos ist auf Facebook vertreten.
  • Dezember 2017 Apropos feiert seinen 20. Geburtstag mit einer 48-seitigen Jubiläumsausgabe.
  • August 2018 Matthias Huber leitet den Apropos-Vertrieb, assistiert von Hans Steininger und Verena Siller-Ramsl. Somit haben wir erstmals in der Geschichte von Apropos die 30 für den Vertrieb reservierten Stunden auf drei Köpfe aufgeteilt.
  • Februar 2019 Der Apropos-Mitmach-Chor unter der Leitung von Mirjam Bauer wird aus der Taufe gehoben und probt einmal wöchentlich.
  • Mai 2019 Apropos-Chorleiterin Mirjam Bauer gewinnt den Hubert-von-Goisern-Preis 2019 für ihre drei Community-Arts-Projekte „Apropos-Chor“, „Community-Orchester“ und „Grüntöne-Ensemble.“
  • Oktober 2019 tritt der Apropos-Chor im Rahmen von „Jazz & The City“ auf einer Pop-up-Bühne auf.
  • Dezember 2019 Die neue Apropos-Website geht online. Für das Design verantwortlich ist Annette Rollny von fokus-design.
  • April 2020 Apropos ist auf Instagram vertreten
  • März 2025 Sacher Geschäftsführer Mag. Matthias Winkler und Mag. Christian Moik, Geschäftsführer der Sozialen Arbeits gGmbH verkaufen an einem Aktionstag Apropos in der Stadt.

 

 

 


Das Verkäufer:innen Team beim 15-jährigen Jubiläum
Das Verkäufer:innen Team beim 15-jährigen Jubiläum

© Bernhard Müller

Familie Feraru im Interview mit Georg Wimmer - Mai 2018
Familie Feraru im Interview mit Georg Wimmer - Mai 2018

© Norbert Kopf

15 Jahre APROPOS
15 Jahre APROPOS

© Christine Gnahn

Chefredakteurin Michaela Gründler mit dem Verkäufer:innen-Team im Park - Oktober 2017
Chefredakteurin Michaela Gründler mit dem Verkäufer:innen-Team im Park - Oktober 2017

© Christine Gnahn