Schreibwerkstatt-Autor Obinna schreibt für den Dezember

von Verkäufer und Schreibwerkstatt-Autor Obinna Obika

Psst

There is a huge gap between 20 million and 157 thousand if one decides to count. But this is not about counting literal numbers but about people. Living in a city with over 20 million inhabitants must be different from living in a city with only over a few hundred thousand people. Yes, I have experienced both and one can simply tell which would be quieter.

Living in the quiet city of Salzburg is indeed pleasing to me. A quiet environment helps me think clearly and enables me to stay organized. I especially prefer to be in noiseless environments as it brings some level of calm along with it. Crowded and noisy places more often make me feel cramped and sometimes tense as I constantly try to process everything happening around me. Being indoors is one aspect I love as it helps me process and keep track of all activities or tasks that I must engage in. More often, I must tell anyone in the same room with me to maintain silence by just making the sound ‘Shhh’ or gesturing with a finger over my lips, as that way I am more relaxed. So next time you are in a quiet place, look around and you just might find me there.

Deutsche Übersetzung:

Psst

Wenn man nachrechnet, ist die Differenz zwischen 20 Millionen und 157.000 riesig. Doch hier geht es nicht um Zahlen, sondern um Menschen. In einer Stadt mit über 20 Millionen Einwohnern zu leben, ist etwas völlig anderes, als in einer Stadt mit ein paar Hunderttausend Menschen zu wohnen. Ja, ich habe beides erlebt und man kann leicht erraten, was ruhiger ist. Das Leben in Salzburg gefällt mir gut. Eine ruhige Umgebung hilft mir dabei, klar zu denken und organisiert zu bleiben. Ich schätze Orte, die leise sind, denn sie wecken eine gewisse innere Ruhe in mir. An überfüllten und lauten Orten fühle ich mich hingegen oft eingeengt und angespannt, weil ich ständig versuche, alles zu verarbeiten, was um mich herum geschieht. Ich liebe es, drinnen zu sein, weil es mir hilft, die Aufgaben, die ich erledigen muss, im Blick zu behalten. Oft muss ich die Menschen, die mit mir in einem Raum sind, bitten, leise zu sein – sei es durch ein schlichtes „Psst“ oder eine Geste mit dem Finger auf den Lippen –, denn so kann ich mich besser entspannen. Wenn du das nächste Mal also an einem ruhigen Ort bist, schau dich um, vielleicht findest du mich.

Bildcredit: Zehra K./Pexels